Südliche Kornaten

Von Jezera in die Kornaten über Pašman zurück

 

Jezera – Ravni Žakan 

Der ideale Ausgangspunkt ist, wie so viele Male, Autokamp More, der Campingplatz in Jezera, hinten am Hafen. In der geschützten Bucht. Weil Plan war: sollte die 15 km Überfahrt zu den Kornaten wegen Wind oder Welle nicht möglich sein, kann man von hier wunderbar geschützt Tages- oder kürzere Touren machen – wie schön immer wieder bei steifem Yugo mit toller Welle oder giftiger Bora. Und Lucija Klarin managed den tollen Platz wunderbar. Es gibt auch Bungalows/Mobilhomes und Appartments. 

Camp More, Jezera

Sei es drum: wir starteten Sonntag früh bei ruhigem Wasser und Wind Richtung Kornaten um die Südspitze von Murter. Auf halbem Weg, nach 8 km etwa liegt eine kleine Insel, die hat aber eher psychologischen Charakter, als dass es eine Hilfe wäre. Man kann hier nur unter Verlusten anlanden… immerhin hat sich ein Delfin blicken lassen. Weiter geht’s und dann rein in die südlichen Kornaten. Mittag ist schon vorbei und Wind und Welle erheben sich spürbar. 

Es zahlt sich jedenfalls aus, dass wir schön brav die diversen Steuerkurse in der Seekarte eingetragen haben: die Inseln verstellen einem teilweise den Blick und auf die Entfernung unterscheiden sie sich teilweise wenig. 

Wir sind jedenfalls glücklich auf Ravni Žakan angelandet, gleich beim Anleger neben der Edel-Konoba, eine weitere gibt es auf der anderen Seite der Insel und der uns benannte Campingplatz, naja, hat vor 15 Jahren geschlossen… passt halt nicht zu den Edel-Kneipen. 

Ravni Zakan

Also: einsteigen: suchen: und wunderbar, wir haben eine tollte kleine Buch gefunden, wo wir biwakieren konnten. Jeder sein kleines Fleckchen, eben, ohne Steine und nach einem guten Abendessen sind wir dann unter sternklarem Himmel eingeschlafen 

Biwak 

Ravni Žakan – Levrnaka 

Trotz bestem Wetter hat es nachts zwei fette Regenschauer gegeben, … naja. Die Morgensonne hat die Schlafsäcke aber schnell getrocknet. Spiegelglattes Wasser, noch auf einen Aussichtshügel der Insel, morgentliches Schwimmen, ein Traum. 

Levrnaka
um 8:00 morgens

Der Wetterbericht versprach stabil kräftigen ab etwa 14:00. Wir wollten also bis mittag mit unserer Etappe fertig sein. Es sollte nach Levrnaka gehen, und tatsächlich, hier hat noch einen Campingplatz. Es ist ja auch der Pflicht-Platz für den Nationalpark, wild campen ist in Kroatien ohnehin verboten. Aber dieser Platz ist toll: Kneipe mit vernünftigen Preisen, kühles Bier und kühler Wein. Goldwert in dieser Gegend. Das Wasser auf der Insel kommt aus einer Zisterne, entsprechend sparsam wird damit auch umgegangen – in jeder Hinsicht. Wasserdruck auf der Leitung fast gleich Null aber es reicht und es ist gut trinkbar. 

gegenüber Levrnaka
Anlanden unterhalb Konoba Andrija
Camping 🙂
Dem gefährlichen Syndrom der Unterhopfung entgegenwirken

Ausflugsschiffe bringen tagsüber Touris, teilweise eine ganze Menge, aber spät nachmittags sind sie dann wieder weg. Und der Strand ist menschenleer… 

In der Konoba hat der Wirt übrigens auch ein Zweibettzimmer und eine 4 Mann Ferienwohnung. 

Nach einem schönen Fischteller haben wir uns noch für die Nacht betäubt: ein schweren Gewitter ist über die Gegend gezogen, unsere Zelte haben gehalten und der Morgen war schön… auf nach Mana. 

 

Levrnaka-Mana-retour 

klares Wasser

Diese Insel ist nur 4 km entfernt und hat eine tolle Ruinenstadt auf dem Gipfel, hier soll Maria Schell 1959 einen Film gedreht haben, seitdem ist der Ort scheinbar von besonderem Interesse. Für uns auf jeden Fall. Zwischenzeitlich kam ein Ausflugsschiff und wieder eine Hundertschaft Touristen ausgeschüttet: die sind wie von Geisterhand gezogen im Gänsemarsch zu einer bestimmten Bucht gedackelt, uns war das wurst. Wir sind von den Ruinen wieder abgestiegen und nach Levrnaka zurückgepaddelt. 

Mana
hmmmm

Nach einem schönen Nachmittagsschlaf stand der sehr empfehlenswerte Gipfel der Insel an: sensationelle Ausblicke in alle Richtungen waren der Lohn… die Kornaten sind wie Hochgebirgs-Matten im Meer, … logisch: sie dienen ja bis heute der Schafzucht und gehören zum Gemeindegebiet von Murter. 

 

auf dem Gipfel von Levrnaka

Levrnaka – Südspitze Pašman 

Otok Kornat
Resultat vortäglichen Sturmes

Schade, dass wir diese schöne Insel verlassen mussten: durch ein Labyrinth von Inseln, geführt von der Seekarte. Haben wir den Weg raus gefunden und nach einer kurzen Pause auf Žut die 10 km übers Wasser an die Südspitze von Pašman angegriffen. Die zig Ausflugsschiffe, die uns entgegen kamen bescherten uns eine harte Landung in der Realität! Wir zogen durch, an Žižanj vorbei und suchten einen Lagerplatz: an der Südspitze von Pašman gibt es zwar ein paar Ecken, an denen man biwakieren könnte, waren aber alle mit Tagestouristen belegt … aber schließlich fanden wir eine sehr nette Stelle, optimal und geschützt. Der Wind kam wieder und blies mit lockeren 5 Bft Richtung Vrgada. Wir hätten eigentlich weiter segeln können, aber einerseits war Uwes Spritzdecke nicht mehr dicht: die 5 km bis Vrgada und die zwar tolle aber steile Welle hätten ihn sicher absaufen lassen und andererseits war unser Rastplatz so schön, dass wir einfach bleiben mussten. 

Biwak

 

Pašman – Jezera 

Die Heimfahrt quasi: vorbei an Vrgada, den Aqua-Kulturen südlich davon zielten wir auf den Slanica-Strand, immerhin wollten wir ein kühles Bier… aber beim Anblick schon von der Ferne, zogen wir sofort weiter zu einem ruhigeren nächsten Wirtshaus, das war toll 🙂 … um dann um die Südspitze von Murter herum zurück nach Jezera auf den tollen Campingplatz zu fahren. 

frühmorgentlicher Start Richtung Vrgada
Hauptsaison am Slanica-Strand !!! 

Jezera – Pirovac – Jezera 

Wir hatten von vor 6 Jahren im Oktober noch beste Erinnerungen an eine kleine Tagestour nach Pirovac: das wollten wir wieder in Angriff nehmen. War auch eine schöne Anfahrt, nur, in der Hauptsaison ist es schlichtweg sehr schwierig sich zu orientieren …. Menschen Menschen Menschen… aber wir fanden unsere Kneipe wieder und nach der Erfrischung legten wir auf dem Rückweg einen wunderschönen Badestopp ein zum Schwimmen, Schnorcheln, Faulenzen. Später ließen Wir dan in Jezera die Tour und den Urlaub angemessen ausklingen… 

von Pirovac kommend Richtung Betina
Abchluss

Die Heimfahrt am nächsten Tag war leider von Stau geprägt…