Split – Brač – Hvar

Sonntag

Ankunft in Split, Campingplatz Split in Stobreč. Netter Platz, genau am Strand, optimal zum Start. Hat eine gute Gaststätte. In Stobreč um den Hafen gibt es noch mehr.

„Wellness“-Bereich des Campingplatzes

Lage gepeilt, wo man das Auto eine Woche stehen lassen kann, denn auf dem Camping war es nicht möglich. Es war noch im Juni, aber der Platz war schon gut voll. Kroatien ist halt hip mittlerweile. Und um das Hafenbecken ist alles zahlungspflichtig. Aber es findet immer eine gute Ecke.

 

Montag, Split (Stobreč) – Brač

Eine wunderbare ruhige 18 km-Querung liegt vor uns

Gleich mal eine Querung nach Brač, direkt an die nordwestliche Spitze, dahinter kommen dann auch nette geschützte Buchten mit Schatten 😊 – unsere hatte sogar gleich zwei Gartenstühle am Strand.

Entspannt entschieden wir uns, nach Milna weiterzufahren, in der Marina Vlaska-Milna war ein sehr nettes Restaurant mit kühlem Bier. Wir hatten zwar zig halbe Bier dabei, aber gegen ein Kühles gibt es kein Gegenargument.

Weiter ging es durch die Enge an der Südwest-Spitze von Brač, wir änderten den Kurs auf OSO und hatten plötzlich Welle von hinten, deutlich über einem Meter, wir sahen uns vielfach nicht mehr, auch die Paddelspitzem nicht … Aber alles wunderbar weich und komfortabel. Das waren wohl die Auswirkungen eines Gewitters nur unweit. Gemeldet waren diese Verhältnisse nicht.

Wie geplant fanden wir dann eine schöne Biwak-Bucht mit kleinem Pinienhain für unsere Zelte:

Nur nachts sind wir aufgeschreckt: nicht nur die Feuerwehr ist auf einem Waldweg zu einem Waldbrand vorbei gekommen, auch danach hat sich ordentliches Gewitter über uns entladen.

 

Dienstag, Brač – Hvar

Wir wollten zuerst einen der alten U-Boot-Bunker aus Titos Zeiten besichtigen, um dann nach Hvar überzusetzen. Der Bunker war sicher einmalig, es gibt mehrere in der Inselwelt vor Split. Aber sie sind auch nicht unbedingt große extra Anstrengungen wert, Fischer benutzen ihn, um Boote und Ausrüstung zu lagern.

Beim Start Richtung Hvar spürten wir schon etwas Spannung… und als wir gut 2 km draußen auf der Wasserfläche waren, brach das Gewitter los. Das hieß für uns: Rückzug, aber prontissimo! Wir wetterten ab und starteten eben später, um dann beim Campingplatz Vira anzukommen.

Camp Vira, Hvar

Der liegt auf der Nordwestseite im Westen der Insel Hvar. Sehr schön angelegt. Wir sind dann die 5 km und paar hundert Höhenmeter in die Ortschaft Hvar gelaufen, um etwas zu essen. Um es kurz zu machen: Hvar ist ein wunderschönes Örtchen, aber mit Menschenmassen, vergleichbar mit Positano an der Amalfi-Küste – „a place to be“, voller Touri-Hotspot … ☹ wir also quasi rückwärts wieder raus und zurück an die Nordseite. Das Restaurant am Camping war noch zu, dann eben Abendessen in einer wenige Meter entfernten Konoba, die eigentlich lieber Seger bedient 😉

Kleine Paklinski-Inselwelt vor Hvar
Hvar, Ortschaft
Konoba Arsenol

 

Mittwoch, Hvar – Brač

Plan war, entweder gleich nach Vis überzusetzen oder in einer Bucht in den Inselchen vor Hvar uns in Stellung zu bringen, um tags darauf früh zu queren. Die Umrundung Vis war geplant. Aber der Wetterbericht meldete 5 Windstärken Gegenwind und teilweise von der Seite – also umplanen ☹:

Wir entschieden uns dann Brač zu umrunden, was eine gute Entscheidung war.

Hvar
Hvar

Richten Osten entlang Hvar fanden wir eine schöne erste Vesper- und Gammel-Bucht , um dann zum Goldenen Horn Zlatni Rat zu queren … und wieder… Menschenmassen, wir machten keine Pause, vielleicht ein Selfie im Hafen , sondern suchten uns einen netten Biwakplatz, fanden auch einen mit kleinen Kieseln aus Travertin Marmor 😊

Zlatni Rat / Goldenes Horn

 

Donnerstag, Brač Ost

Die Südost-Küste von Brač ist sehr schön! Das Wetter, das in der Gegend Richtung Vis für ordentlich Wind sorgte und unsere Querung nach Vis verwehrte, brachte uns im Osten von Brač Gewitterneigung (oder die Kausalität andersherum ;)). An diesem Tag sollten wir noch zweimal abwettern.

Die Gewitterneigung wird größer, Vorfrontwetter.

Nach der tollen Küste bogen wir in die Bucht von Sumartin ein, um ein Bier an der Bar zu genießen, tatsächlich zog gleich ein Gewitter auf, dass wir gleich noch zwei Stunden bis zum Mittagessen warteten.

bei Kartolina – Lounge Food Bar
Sumartin

Doch dann ging es weiter, wir bogen schließlich ums östliche Kap von Brač Richtung WNW, , der Wind wurde immer stärker, wir mussten in einer verdreckten Bucht ein Gewitter abwarten, um dann an Povlja vorbei quasi ganz hinten auf einem sehr ruhigen Strand zu biwakieren. Im Haus dahinter haben wir höflich gefragt, ob es stört, der nette tschechische Besitzer hat uns dann gleich zwei kühle Pilsener gebracht 😊

Am Biwak-Bade-Strand

 

Freitag, Brač Nord-Ost

Nach einem wunderschönen Bad ging es weiter, aus der 5 Finger Bucht raus und dann grobe Richtung West. Die Landschaft ist nicht aufregend, aber immerhin kommt man an Travertin-Steinbrüchen vorbei. Der Wind vom Velebitgebirge war auch wieder sehr frisch, dass wir uns bald einen tollen Biwak-Strand aussuchten. Mit Tisch und Bank alles tiptop. Wir teilten uns eine Zeit lang die Bucht mit einer jungen Familie, die weiter hinten ein Ferienhaus hatten.

Travertin !

Die Nacht war ein bisschen unruhig, der Wind hat die Zelte auf unsere Nasen gedrückt, naja, am kommenden Tag sollten ein paar Stunden mit nur 2 Bft dabei sein, wenn der Wind um 180° dreht…

 

Samstag, Brač – Split (Stobreč)

Der Blick aufs Wasser zeigt durchweg weiße Schaumkronen. Und das schon am Morgen! Für die geplante Querung nach Split keine guten Voraussetzungen… Also mal langsam machen und schauen, wie es sich entwickelt. Die Kronen wurden ein wenig weniger und wir entschieden uns, die Lage auf dem Wasser abzutesten.

Also ablegen, und als wir draußen waren, stellte sich heraus, dass unsere Bucht ein toller Trichter war, der den Wind noch verstärkt hatte. Und die Wellen: zwar ordentlich, ein Meter, aber wunderbar und weich. Also weiter geht’s. Im Ernstfall hätten wir uns an der Küste entlang bis Supetar gemogelt und dann dort die Fähre genommen. Aber so war es viel schöner. Nur, dass der Wind später auch tatsächlich nachgelassen hatte und es heiß wurde, richtig heiß. Wir machten wieder einen Badestopp. Doch dann ging es die letzten Kilometer weiter nach Stobreč. Leichter Rückenwind, gerade so schnell, wie wir fuhren und 35°C… das ist die Höchststrafe. Dass der Wind sich nachmittags wieder auf 4-5 Bft heben sollte hilft da dann auch nicht. Wir waren jedenfalls froh im Hafen von Stobreč angekommen zu sein. Das Auto war noch da und am Hafenbecken hatte es Duschen und Schatten – eine Wohltat. Boote aufgeschnallt, Gepäck ins Auto und in die Hafenkneipe ganz hinten in der Bucht, hier hat es noch normale Preise 😉

Stobreč

Bei den Menschenmassen haben wir uns entschieden gleich eine Stunde Richtung Heimat zu fahren und sind auf einen total urigen und super ausgestatteten Campingplatz bei Skradin gestoßen. Der ist echt weiterzuempfehlen. Skradin ist ja auch schön.

Am Sonntag früh ging es dann heim…..